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Babyfreundliche Krankenhäuser Datum: 16. Januar 2012
Was ist ein "Babyfreundliches Krankenhaus"?
Wie wird es zertifiziert?
Wo finde ich ein Babyfreundliches Krankenhaus?
Für ein als „Babyfreundlich“ zertifiziertes Krankenhaus gelten international bestimmte Qualitätskriterien, die eingehalten werden müssen. Diese Auszeichnung wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Kinderhilfswerk UNICEF verliehen.
In den ausgezeichneten Krankenhäusern wird die erste Lebensphase mit dem Neugeborenen besonders geschützt und das Stillen sowie die Bindung zwischen Eltern und Kind gefördert. Die Krankenhausroutinen werden besser den Bedürfnissen von Eltern und Babys angepasst und das Krankenhauspersonal wird informiert und speziell für das Stillen geschult. Sie erkennen ein babyfreundliches Krankenhaus am hellblauen Gütesiegel „Babyfreundlich“.
Weltweit geltendes Gütesiegel
Um Müttern mit Stillwunsch einen guten Stillstart zu gewährleisten, befolgen die zertifizierten Kliniken 10 Schritte zur Stillförderung. Fragen Sie einfach in ihrer ausgesuchten Klinik nach den einzelnen Punkten und wie diese umgesetzt werden. Das kann ihnen die Entscheidung erleichtern, wo ihr Baby zur Welt kommen soll.
10 Schritte für ein erfolgreiches Stillen in Babyfreundlichen Krankenhäusern:
1. Schriftliche Richtlinien zur Stillförderung für alle MitarbeiterInnen, die regelmäßig besprochen werden.
2. Alle Mitarbeiter werden so geschult, dass sie die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Umsetzung der Stillrichtlinien erlangen.
3. Alle schwangeren Frauen werden über die Bedeutung und Praxis dees Stillens informiert.
4. Den Müttern ermöglichen, unmittelbar ab Geburt ununterbrochenen Hautkontakt mit ihrem Baby zu haben, mindestens eine Stunde lang oder bis das Baby das erste Mal gestillt wurde.
5. Den Müttern ist korrektes Anlegen zu zeigen, und zu erklären, wie sie die Milchbildung aufrechterhalten können, auch im Falle einer Trennung vom Kind.
6. Neugeborenen weder Flüssigkeiten noch sonstige Nahrung zusätzlich zur Muttermilchgeben, außer bei medizinischer Indikation.
7. Rooming-in: Mutter und Kind sollen nicht voneinander getrennt werden. Sie bleiben 24 Stunden am Tag im gleichen Raum zusammen.
8. Zum Stillen nach Bedarf ermutigen.
9. Ein gestilltes Kind erhält keine künstlichen Sauger.
10. Die Mütter auf Stillgruppen hinweisen und die Entstehung von Stillgruppen fördern.
Auf der Webseite der Babyfreundlichen Krankenhäuser können Sie über die Kliniksuche erfahren, ob und welches zertifizierte Krankenhaus in Ihrer Nähe zu finden ist.
Scheuen Sie sich nicht davor, für Ihre Wünsche im Umgang mit ihrem Baby einzustehen. Denken Sie daran: Sie sind die Mutter und pflegen Ihr Kind, das Personal der Klinik pflegt Sie. Sprechen Sie auch mit Ihrem Partner oder einer anderen Vertrauensperson im Vorfeld über Ihre Wünsche. So haben Sie Unterstützung im Krankenhaus!
Wir wünschen allen suchenden, werdenden Eltern viel Kraft und Erfolg beim Umsetzen ihrer Wünsche, egal welcher Geburtsort es nun wird.
Eure Stillgruppe Freiberg!
Wenn Sie Unterstützung und mehr Informationen über das Stillen benötigen, dann wenden Sie sich an eine LaLecheLiga-Beraterin oder eine andere medizinische Fachperson, die sich mit dem Stillen auskennt. Fragen Sie hier auch nach deren Ausbildung/Qualifikation. Ein langsam zunehmendes Baby sollte regelmäßig von seinem Kinderarzt untersucht und alle Maßnahmen mit ihm besprochen werden.
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